Was ist eine Wiesenschnake?
Problem 1 – Wurzelfraß:
Problem 2 – Vögel hacken im Rasen:
Natürlich haben die Wiesenschnaken auch natürliche Feinde wie z.B. Amseln und allerhand anderer Vögel, was ja auf den ersten Blick durchaus super ist. Aaaber… auf der Suche nach den Larven im Boden, hacken die Piepmatze natürlich unschöne Löcher in den Rasen, was für den Freund des gepflegten Rasens natürlich ein Problem darstellt.
Bekämpfung
Es gibt einige Bekämpfungsstrategien, die alle helfen können und auch gleichzeitig nicht – was leider nun mal ein Faktum ist.
1. Koitus Interruptus
Klingt gemein – ist es auch, aber die Wiesenschnaken beginnen unmittelbar nach dem Schlüpfen mit der Paarung, da sie kurz darauf auch schon wieder absterben. Gerade jetzt (Ende August/Anfang September) sieht man oft zwei Tiere aneinander“kleben“. Wenn man sie mechanisch „bekämpft“, kommt es zu keiner Befruchtung, keiner Eiablage und – ganz ehrlich – es gibt schlimmere Arten um abzutreten
2. „Bekämpfen“
Wie gesagt schlüpfen die Tierchen gerade jetzt und sie sind auch keine besonders guten Flieger. Man kann sie also ohne große Probleme zertreten. Für die Tierschützer unter den Lesern: Natürlich ist kein Tier unnötig auf der Welt, aber bei der Wiesenschnake handelt es sich keinesfalls um einen Nützling, somit kann sie ohne Gewissensbisse entwickeln zu müssen, gut und gerne bekämpft werden
3. Rasen walzen
Doppelt moppeln kann man durch das Walzen des Rasens. Dadurch tut man seinem Gras einen Gefallen und andererseits bekämpft man die Eier und Larven der Wiesenschnake, da die Eier nur wenige Millimeter in der Erde abgelegt werden bzw. sich die Larven dort aufhalten. Wenn man eine Nagelwalze sein Eigen nennt, umso besser! Somit kann man durch das Aerifizieren auch gleich Wiesenschnaken bekämpfen.
4. Nematoden (Fadenwürmer)
Gegen Schädlinge wie die Larven der Wiesenschnake kommen gerne Nematoden zum Einsatz. Diese fressen (grob gesagt) die Larven und man ist sie dann los. Nematoden kann man sich im Fachhandel kaufen, man muss jedoch gut aufpassen wie und wann man diese ausbringt. Es ist nicht ganz einfach und man kann hierbei doch einiges falsch machen.
5. Larven rauslocken und absammeln
Eine sehr „schonende“ Version ist es die Larve mit div. Lockstoffen aus der Erde zu treiben und in der Nacht mit der Taschenlampe aufzusammeln. Für diejenigen, die in Punkt 2 angesprochen wurden, ist das eine brauchbare (wenn auch sehr aufwändige) Variante.
6. Vertikutieren
Für all jene, die vor haben eine größere Nachsaat oder eine Neuanlage zu machen hier die gute Nachricht: Durch tiefes, gründliches Vertikutieren, werden auch gleichzeitig die Larven der Wiesenschnake bekämpft. Allen anderen sei von dieser brachialen Form abgeraten, da ihr mit dieser Methode euren Rasen noch mehr schadet, als es die Wiesenschnaken-Larven könnten.
Die Riesenschnake sieht aus wie eine riesige Gelse. Sie saugt zwar kein Blut und ist harmlos, nur fressen ihre Larven die Graswurzeln. Der so entstehende Schaden wird oft mit diversen Pilzerkrankungen oder Hundeurin verwechselt.
Vor allem im Frühjahr entstehen in vielen Gärten oft braune Stellen. Viele Rasenbesitzer tippen auf Schneeschimmel oder eine andere Pilzkrankheit, jedoch handelt es sich oft um Schädlinge wie z.B. die Tipula-Larve.
Kreisrunde, braune Flecken sind ein Zeichen dafür. Wenn das abgestorbene Gras keinerlei Flecken auf den Halmen aufweist, sondern einfach abstirbt, ist das ein eindeutiges Indiz auf Wurzelfraß.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten sich des Problems zu entledigen.
1. Durch Bekämpfen der Elterntiere kommt es zu keiner Befruchtung oder Ablage der nächsten Generation.
2. Die Eier oder Larven liegen meist nur wenige Millimeter unter der Grasnarbe – mehrmaliges Walzen (im Optimalfall mit Nagelwalze) kann hier Wunder bewirken.
3. Fadenwürmer (Nematoden) sind natürliche Feind der Larven und greifen diese an.
4. Larven einsammeln ist eine schonende, wenn auch sehr aufwändige Variante.
5. Tiefes Vertikutieren hilft sehr gut gegen die Wiesenschnake, da das Gelege nicht sehr tief abgelegt wird und sich auch die Larven anfangs nicht tief eingraben.
Eine Möglichkeit den Befall von vornherein fast auszuschließen ist, die Rasenfläche in der Zeit der Eiablage (Ende August bis Anfang Oktober) mit einem Vlies oder einer dünnen Folie abzudecken.